6 Stunden Spa-Francorchamps

Am vergangenen Wochenende trat das Team 77 bei den legendären 6 Stunden von Spa in Belgien an. Für uns war es ein ganz besonderes Rennen: Erstmals starteten wir in der Ein-Motorrad-Kategorie, was bedeutete, dass die gesamte Distanz mit nur einem Motorrad absolviert werden musste.

Dafür wurde die Maschine im Vorfeld aufwendig umgebaut – mit Schnelltanksystem und Schnellwechselsystem für die Reifen. Gleichzeitig mussten neue Teammitglieder angelernt werden, die zum ersten Mal in dieser Konstellation im Einsatz waren. Die Nervosität war groß, schließlich war für alle vieles Neuland.

Ein echtes Highlight am Wochenende war zudem die Anwesenheit von Peter Hickman, dem mehrfachen Sieger der Isle of Man TT, der vom englischen Dunlop-Testteam extra eingeflogen wurde. Ebenso vor Ort: der aktuelle BSB-Champion Kyle Ryde, dessen Besuch die internationale Bedeutung dieses Rennens noch einmal unterstrich und für zusätzliche Aufmerksamkeit im Fahrerlager sorgte.

Auf der Strecke zeigten die drei Fahrer Martin Köhler, Pascal Schneider und Till Belchikowski eine herausragende Leistung. Trotz zweier technischer Probleme – einmal riss der Spritschlauch, ein anderes Mal führte eine fehlerhafte Kettenspannung zum Defekt am hinteren Ritzel – konnten sie das Rennen lange Zeit in Führung liegend bestreiten.

Am Ende erreichte Team 77 einen starken dritten Platz. Ein ganz besonderer Moment war das anschließende Podium: Seite an Seite mit Peter Hickman, der das Rennen gewann, durften Martin, Pascal und Till ihren Pokal entgegennehmen. Für das gesamte Team war das ein unvergessliches Erlebnis – ein Podium mit einem der größten Namen im internationalen Motorradsport, mitten in einer der prestigeträchtigsten Veranstaltungen Europas.

Angesichts der Konkurrenz ist dieses Ergebnis umso bemerkenswerter: 73 Teams gingen insgesamt an den Start, darunter nur drei deutsche Mannschaften. Die Veranstaltung gilt als echtes Highlight in Belgien und zieht traditionell ein großes, überwiegend französisches Starterfeld an.

Unser Fazit fällt daher eindeutig aus: Eine mega Teamleistung! Unter schwierigen Bedingungen und mit vielen neuen Herausforderungen haben wir uns nicht nur behauptet, sondern ein Podium eingefahren – und das an der Seite eines Weltstars. Mit Stolz und Zufriedenheit blicken wir auf dieses Wochenende zurück – und auf die Gewissheit, dass wir als Team auch auf völlig neuem Terrain bestehen können.